Die Vorstellungen über das Erscheinungsbild der Zunft gingen zu allen Zeiten immer wieder auseinander. Für den Einen oder Anderen erschien die Mitgliedschaft in der Zunft ein erstrebenswertes Ziel, dem man nach aussen auch gebührend Aufmerksamkeit verleihen wollte. Andere wünschten eher mit Taten als mit Attributen aufzufallen.
Zum heutigen Erscheinungsbild darf ohne Zweifel gesagt werden, dass es gut und stetig aufgebaut wurde und heute einer Zunft durchaus würdige Form besitzt.
Was gehört nun zum Erscheinungsbild der Landzunft?
Diese Produktion ist wohl der wertvollste Träger des Erscheinungsbildes der Zunft nach aussen. Mit dem Zunftblatt schafft die Zunft für die Bewohner von Regensdorf einen kulturellen Beitrag, der auch von behördlicher Seite uneingeschränkte Anerkennung findet.
Die Zunftkleidung besteht aus der alten Zürcher Unterländer Männertracht. Das Tragen der Zunftkleidung ist am Hauptbott, an der Blueschtfahrt, am Martinimahl sowie an Beerdigungen von Zünftern obligatorisch.
Die Wappentafel ziert die Zunftstube. Nach der Aufnahme hat jeder Neuzünfter ein Wappenschild mit seinem Familienwappen erstellen zu lassen.
Das offizielle Zunftwappen ist die stilisierte Altburg; in einem Kreis, auf weissem Grund, ein grasgrüner, dreieckiger Hügel, gekrönt von einer gradlinigen Burg in Schwarz mit Turm links.
Der Zunftwagen mit der Altburg als Aufbau wurde von Zünftern für die Teilnahme der Kindergruppe am Sechseläuten-Kinderumzug in Fronarbeit erstellt.
Seit dem Hauptbott 1965 wird ein eigener Zunftwein aufgstellt. Damals wurde dazu folgendes festgehalten:
"Der Hauptbott kann für die Dauer eines Jahres jeweils einen Zunftwein bestimmen, der als Festtrunk gilt und vom Wirt, der die Zunftstube führt, unter dem Namen "Regan Zunft-Wyn" auch öffentlich verkauft werden kann.
Die Zunft erfüllt mit besonderem Stolz die Tatsache, das 1982 der Produzent des Zunftweines, Fritz Huber sen., in unsere Reihen eingetreten ist. Heute wird der edle Tropfen von seinem Sohn und Mitzünfter Fritz Huber jun., alias Bacchus, gekeltert. Somit kann die Zunft vom eigenen Wein sprechen.
Unsere Landzunft wird immer noch hie und da verwechselt mit den Stadtzünften Zürichs. Sie hat aber ihr absolutes Eigenleben, das sich nicht nur auf historische Traditionen beschränkt, sondern lebhaften Anteil nimmt am lokalen Geschehen und der zukünftigen Entwicklung des Furttals.
Als äusseres Merkmal unserer Existenz sei der renovierte Zunftbrunnen an der oberen Watterstrasse erwähnt. Er ist ein Geschenk der untergegangenen Zivilgemeinde, wurde von Zünftern restauriert und mit einer Gedenktafel versehen.
Das jährliche ordentliche Hauptbott findet jeweils am Samstag statt, der dem 20.März am nächsten ist.
Seit 1972 nimmt die Landzunft mit einer grossen Kinderschar regelmässig als Gast am Sechseläuten- Kinderumzug teil. Die als Burgfräulein und edle Ritter eingekleideten Kinder werden vom Zunftwagen mit der Altburg als Aufbau begleitet.
Die Blueschtfahrt ist seit 1964 eine der meist geschätzten Traditionen, die Fahrt in offenen Landauern durch einen Teil des Zürcher Unterlandes. Dieser Anlass bietet immer wieder Gelegenheit mit Ehrengästen Kontakte zu Stadtzünften herzustellen oder Einladungen zum Sechseläuten mit einer Gegeneinladung zu verdanken.
Nach wie vor ist das Martinimahl der festlichste Anlass im Zunftjahr. 1971 wurde auch der Brauch einer Zehntenabgabe zur Unterstützung von wohltätigen oder kulturellen Organisationen eingeführt.
Mit dem Bächtelistreffam 2.Januar wird ein alter Brauch weitergepflegt. Bei geselligem Beisammensein wird auf das neue Jahr angestossen.
Mit Vorträgen, der Sommerabendwanderung, Besichtigungen, Ausflügen und dem Chlaushock wird das Zunftleben weiter bereichert.